Tibetreisen | Reise Feedback:
Hallo Frau Sedlatzek, Herr Schubert,
nun habe ich auch etwas Zeit für ein Feedback zum Reiseverlauf in Tibet.
Zusammenfassung der Tibet Reise: Toll, hätte nicht besser sein können!
In Nepal: Treff zwecks Passübergabe für Visumsbeschaffung klappte hervorragend, sehr guter Service. Auch die Abholung von der tibetisch/nepalesischen Grenze war super, guter Fahrer, sehr gutes, sauberes Fahrzeug, wir wurden wie gewünscht nach Nagarkot gebracht.
In Lhasa: Abholung am Flughafen klappte prima, auch die Touren in Lhasa waren toll. Im Nachhinein war es sehr gut, das wir für die ersten beiden Tage in Lhasa kein Programm geplant hatten, es ging uns nämlich aufgrund des rapiden Wechsels der Höhe von Kathmandu nach Lhasa nicht sehr gut, Kopfschmerzen und Übelkeit, die Stufen zum Potala hätten wir direkt am Tag nach der Ankunft sicher nicht geschafft ;-). Aber das war ja keine große Überraschung und wir haben dann die ersten beiden Tage zur Akklimatisierung benutzt, was übrigens im Hotel Gang Gyan auch ganz gut ging (saubere Zimmer und auf Nachfrage stellte man uns sogar noch eine zusätzliche Elektroheizung ins Zimmer, sehr nett!). Danach ging es uns besser und wir konnten wie geplant das Ausflugsprogramm (Potala, Jokhang, Sera Kloster, Drepung Kloster) machen und sehr genießen. Auch hier klappte alles bestens, vor allem ein großes Kompliment an den Guide: Sehr kompetent, sehr geduldig, er ging auf alle unsere Wünsche ein und erklärte uns Buddhismus und die tibetische Kultur. Der Fahrer war auch supernett und auch das Auto (Toyota Landcruiser) sehr gepflegt und gut in Schuss.
Friendship Highway: Die einwöchige Tour zur nepalesischen Grenze war traumhaft. Sehr gut übrigens der Tipp des Guides, statt im Rongbuk Kloster im Zeltdorf am Base Camp zu übernachten, die Atmosphäre in den Zelten ist toll. Was die Unterkünfte insgesamt betrifft waren wir sehr angenehm überrascht, das hatten wir aufgrund bisheriger Reiseerfahrungen in der Region deutlich rustikaler erwartet. Klar, Unterkünfte wie das Snow Leopard Hotel in Tingri sind nicht toll, aber in dieser Gegend kann man derzeit nicht mehr erwarten. Bei der Bauwut der Chinesen wird es aber sicher nicht lange dauern, bis die Strecke zum EBC asphaltiert ist und dort die ersten Hotels entstehen werden…
Der Aufenthalt am Everest hat sich übrigens sehr gelohnt, wir hatten an allen Tagen bestes Wetter und gute Aussicht, ein Foto habe ich angehängt. Auch hier war der Guide sehr flexibel und ist auf alle unsere Wünsche eingegangen. Der Abschied an der Grenze ist uns dann auch sehr schwer gefallen, es war eine tolle Zeit. Auch die Begleitung bei der Ausreise funktionierte toll und am Ausgang des Grenzgebäudes wartete dann schon ihr nepalesischer Mitarbeiter.
Straßen: Sowohl in Lhasa und Umgebung als auch auf der gesamten Länge des Friendship Highway bis zur nepalesischen Grenze in allerbestem Zustand und teilweise nagelneu asphaltiert, die meisten deutschen Bundesstraßen und Autobahnen sind in schlechterem Zustand! Lediglich der Abstecher von Tingri zum EBC führt über eine Schotterpiste. Ab der nepalesischen Grenz von Kodari nach Kathmandu geht dieser tolle Highway dann aber ziemlich nahtlos in einen besseren Feldweg über, der Unterscheid ist ziemlich krass.
Strom: In den Dörfern und Städten entlang des Friendship Highway überall vorhanden, auch hier ist in der letzten Zeit viel gebaut worden, denn die meisten Strommasten sehen so aus, als wären sie erst kürzlich errichtet worden. Stromausfälle habe wir (im Gegensatz zu Nepal) kaum erlebt, und wenn, dann immer nur ganz kurz. Auch im EBC gibt es Strom aus der Leitung und sogar ein kleines Postamt in einem der Zelte.
Mobilfunk: Funktioniert entlang des Friendship Highway fast durchgängig, auch im EBC.
Tankstellen: Gibt es genug und dort gab es auch tatsächlich immer Treibstoff zu kaufen.
Überhaupt drängt sich der Eindruck auf, das die Chinesen in den letzten Jahren sehr viel Geld in die Infrastruktur gepumpt haben, auch der Flughafen in Lhasa ist nicht allzu alt und kein Vergleich zu dem in Kathmandu. Allerdings wurde auch wohl viel Geld in Überwachungstechnik gesteckt, der öffentliche Raum in Lhasa ist fast durchgängig per Kamera überwacht und (nicht nur gefühlt) kommt man alle 500 Meter an einer Polizeistation vorbei. Anscheinend haben die Chinesen auch viel Angst vor erneuten Selbstverbrennungen von Mönchen im Tempelbezirk (wie 2008) und den daraus resultierenden Unruhen. Alle Straßen zum Jokhang District werden überwacht und man muss durch Sicherheitsschleusen, ähnlich denen an den Flughäfen. Feuerzeuge werden ausnahmslos beschlagnahmt
Insgesamt ein großes Kompliment an Sie und Berghorizonte für die gelungene Reiseorganisation der Tibetreisen !!!
Bitte melden Sie sich gerne, wenn Sie weitere Fragen haben.
Mit freundlichen Grüßen / Best regards
Werner K. aus Köln