ZUM AMA DABLAM & MT. EVEREST BASE CAMP UND ÜBER DEN CHO LA NACH GOKYO

Reisen ohne Gruppe – Für Nepal die beste Empfehlung!

Liebes Berghorizonte-Team.

Sehr gerne gebe ich Feedback zu meiner Reise, ich hoffe, es wird nicht zu lang werden. Sie können gern kürzen/entnehmen, was Sie für sinnvoll halten. Am Ende schreibe ich noch etwas über meinen Guide, Nuru, zu Ihrer Information.

Im Januar habe ich beschlossen, meinen langersehnten Traum einer Nepalreise in die Tat umzusetzen. Zu meiner Person: ich bin w/44 und entschied zusammen mit dem Berghorizonte-Team, diese Reise zum Ama Dablam Base Camp und Everest Base Camp nicht in einer Gruppe, sondern alleine anzutreten.

Am 1.10.22 ging es dann los Richtung Kathmandu. Am Flughafen lernte ich dann auch direkt meinen Guide, Nuru Sherpa, kennen; später mehr zu ihm. Ich hatte mir im Vorfeld eins der besten Hotels (The Dwarika’s) ausgesucht und kann es nicht genug loben. Draussen das Chaos der Stadt, einmal die Hotelanlage betreten, fühlte ich mich wie im Paradies. Am Nachmittag schaute ich mich noch etwas in Kathmandu um, inklusive einiger Kulturschocks (mein Tipp: Pashupatinath ansehen).

Wir Nuru und ich fuhren dann in Richtung Ramechhap zum Flughafen, eine sehr spannende Fahrt über 4 Stunden; man erkennt keine Verkehrsregeln, aber das gehört in Nepal dazu, wie ich gelernt habe. Am Flughafen angekommen, ging alles ganz fix und ich sass in der kleinen Maschine Richtung Lukla. Das Wetter war an diesem Tag noch hervorragend, am folgenden regnete es und es konnten wegen des schlechten Wetters keine Flugzeuge in Lukla landen/starten. Das hiess für alle nach mir kommenden Wanderer: Warten.

Der Everest Trek zum Ama Dablam und Everest base Camp beginnt

Von Lukla sind wir nach Phagding gewandert, unterwegs trafen wir viele Wanderer. Nuru und ich lernten uns unterwegs kennen und er gab mir wertvolle Tipps. Am Folgetag ging es weiter nach Monjo, dann nach Nacho. Namche hat alles, was man braucht; Cafe’s, Restaurants, Kleidung, Souvenirs.

Der nächste Tag diente zur Aklimatisierung – das heisst hoch steigen und wieder absteigen. Dieses Mal ging es zum Everest View Hotel. Allerdings war wegen des anhaltenden schlechten Wetters keinerlei Sicht auf die Riesen. Am 7.10. Wanderten wir nach Pangboche, noch immer regnete es und ich war froh, im Teehaus angekommen zu sein.

Akklimatisierungswanderung zum Ama Dablam Base Camp 4.650m

Für den Folgetag stand wieder Aklimatisierung auf dem Programm, diesmal zum Ama Dablam Base Camp. Hier wurden wir im Camp zu Tee eingeladen und dann auch noch zum Mittagessen. Wie gesagt, Nuru kennt jeden! Ich hatte mein Dal Bhat mit einem Bergsteiger, der mir einiges über den Berg und zum Bergsteigen selbst erzählt hat. Für mich ist übrigens im Nachhinein der Ama Dablam der Schönste aller Berge.

Am 9.10. trekkten wir nach Dingboche, wo wir zwei Nächte blieben. Auch unsere nächste Etappe nach Lobuche verlief im Nebel und tief hängenden n Wolken. Umzingelt von riesigen Bergen, die ich bisher nicht zu Gesicht bekam…  Die Gedenksteine sollte man sich unbedingt ansehen; ein ziemlich beklemmender und emotionsreicher Ort. Im Teehaus gab es Heizdecken, für die ich sehr dankbar war.

Everest Base Camp und Kalar Pattar 5.550m

Der 12.10. führte uns nach Gorakshep – und es schneite! Ich merkte, dass ich relativ schwach war, was sich später als Bronchitis herausstellte. Am späten Nachmittag verzogen sich die Wolken und wir gingen wir noch ein Stück Richtung Kalar Pattar. Zum Glück! Endlich sah ich Everest, Nupse, Lotse – deren Bergzipfel sich mit der untergehenden Sonne gold färbten. Am Folgetag liefen wir nochmals Richtung Kalar Pattar und nachmittags zum Everest Base Camp.

Durch die Wetterverhältnisse haben wir die geplante Tour etwas angepasst und wir blieben 2 Nächte in Gorakshep.

Über den Cho La Pass 5.450m nach Gokyo

Endlich blauer Himmel und Sonnenschein und Blick auf die Berge! Am 14.10. Liefen wir nach Dzongla und am 15.10. folgte die für mich härteste Etappe: Cho La Pass. Durch meine Bronchitis fühlte ich mich schwach, aber es gab keinen Weg zurück – ich wollte das unbedingt tun. Oben angekommen, war ich kaputt und glücklich. Das Eis-/Schneefeld nach oben war sehr anstrengend. Dann ging es zum Mittagessen nach Dragnak und weiter nach Gokyo. Dafür mussten wir den größten Gletscher Nepal’s durchqueren; das war der längste und anstrengendste Tag meiner Reise. Ohne die Hilfe meines Guides und des Porters hätte ich es nicht geschafft.

In den Folgetagen ging es weiter bergab und bergauf nach Dole, dann zurück nach Namche. Mein letzter Wandertag war dann noch einmal lang, ohne weitere Übernachtung zurück nach Lukla. Am nächsten Morgen hiess es dann Abschied zu nehmen von diesem unglaublich schönen Stück Erde und wir flogen zurück nach Kathmandu. Ich blieb noch einen weiteren Tag und schaute mir noch den Durbar Square sowie den Garden of Dreams – und habe die Stadt lieben gelernt. Das war sicher nicht meine letzte Reise nach Nepal.

Abends war ich trotz meiner Single-Reise nie allein. In den Teehaeusern isst man prinzipiell mit anderen Gruppen und man kommt schnell ins Gespraech. Ich habe tatsächlich sehr viele nette Leute kennengelernt und bin noch immer mit ihnen in Kontakt.

In den niedriger gelegenen Teehaeusern gibt es Heizdecken, Duschen etc. Etwas höher muss man dann von allem Luxus Abschied nehmen, aber das gehoert dazu. Ich glaube, ich war 7 Tage am Stueck nicht duschen – aber ich bin sicher nicht die Einzige gewesen. Dafuer ist das Essen immer sehr gut.

Die Wanderung, vor allem das Stück ueber den Cho La Pass nach Gokyo war anstrengend, und ich bin froh, dies von vornherein nicht unterschätzt zu haben.

Zur Hoehenkrankheit: der Ablauf meiner Tour war perfekt geplant. Ich habe an einem Morgen in Gorakshep leichte Kopfschmerzen bekommen – und das war alles.

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Mein Guide (Tour Leader)

Nun zu Nuru: Ich hätte mir keinen besseres Guide wünschen können. Wir haben so viel gelacht unterwegs und er stand mir bei – in guten wie in schlechten Zeiten und hat es verstanden, mich zu motivieren, wenn es nötiger war. Ich glaube, dank Nuru hatte ich in jedem Teehaus das beste Zimmer. 🙂 Er gab mir auch zahlreiche Tipps, was ich wo essen kann und was besser weggelassen werden sollte. Dieser Mann hat so viele Kontakte in den Bergen, es ist unglaublich. Nuru hat mir die Kultur seines Volkes näher gebracht und ist sichtlich der stolzeste Sherpa.

Auch mein Porter war einmalig, er trug meinen Rucksack den Cho La Pass nach oben, als ich immer langsamer wurde – vorher war er schon oben, um die grosse Tasche abzulegen und kam zurück, um mir zu helfen.

Mit dem Team in KTM hatte ich keinen Kontakt.

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So, es ist nun doch viel länger geworden, als ich vorhatte. Ich hoffe, es ist hilfreich.

Vielen Dank für die tolle Organisation meiner Nepal Trekking Reise zum Mt. Everest und die umfangreiche Vorbereitung. Es hätte alles nicht besser sein können.

Liebe Gruesse

Nancy R.