Bhutan Reisebericht Oktober 2024
Nach vielen sehr informativen Telefonaten mit Herrn Schubert stand der Plan für unsere Individual-Reise nach Bhutan: nach Besuchen in Paro, Thimpu und im Haa-Tal sollte es auf einen 6-tägigen Trek zum Jomolhari-Basecamp mit dem Jomolhari-Mountainfestival gehen und von dort über den Bongteyla- und den Thongphula-Pass wieder zurück.
Wir wollten sehr gerne ein Klosterfest besuchen und hatten die Urlaubszeit auch extra so gelegt, dass das funktioniert hätte, aber dann wurde das Fest leider verschoben. Daher kam dann die Idee, ersatzweise zum Jomolhari-Mountainfestival gehen.
Mit diesen Planungen und Ideen im Kopf kamen wir in Paro an und wurden dort von unserem Guide Kesang und unserem Fahrer Rinsin abgeholt. Es gibt in Bhutan staatlich ausgebildete Kulturtourenführer und staatlich ausgebildete Trekkingführer. Kesang hat glücklicherweise beide Ausbildungen, sodass er uns bei beiden Teilen unserer Reise erhalten blieb. Er erklärte uns nicht nur sehr kenntnisreich und fesselnd die Geschichte seines Landes und der von uns besuchten Klöster, sondern auch viele interessante Details zum Buddhismus und führte uns danach sicher und immer auch in unserem Tempo auf unserem Trek bis knapp 5000m Höhe. Das war für uns die Grundlage eines besonders gelungenen Aufenthalts in Bhutan.
Für verwöhnte Mitteleuropäer haben viele der Straßen in Bhutan nicht mal den Namen „Straße“ verdient. Umso beeindruckender war es, wie uns Rinsin sicher und gelassen an (fast) jedem Schlagloch vorbeilavierte und auf schmalsten Straßen entgegenkommenden LKWs auswich. Nach jeder Wanderung erwartete er uns schon am Endpunkt mit dem Wagen und frischem Trinkwasser.
Beim Trek wurde Rinsin ersetzt durch ein tolles Team aus Koch, Lunchboy und Horseman. Die erledigten nicht nur ein enormes Arbeitspensum zu unserer Unterstützung (täglicher Auf- und Abbau der Zelte, Beladen und Treiben der Pferde und Mulis, Kochen von 2-3 warmen Mahlzeiten pro Tag), sondern erledigten das auch mit extremer Freundlichkeit und Ruhe.
Wir haben bisher all unsere Urlaube alleine organisiert und auch durchgeführt und hatten deshalb durchaus unsere Probleme damit, uns von einem Team von vorne bis hinten bedienen zu lassen. Abgesehen von den Vorgaben in Bhutan hätten wir diese Tour ohne das Team nicht in dieser Zeit realisieren können. Die immer extrem freundliche Art des Teams überzeugte uns dann, uns auf dieses Angebot einzulassen und es wirklich zu genießen. Typisch ist etwa die Szene auf dem Foto, wo auf über 4000m Höhe und deutlich unter 0°C eine herrliche Kürbissuppe in dem ausgehöhlten Kürbis serviert wurde.
Bei unserem Aufenthalt im Haa-Tal hörte Kesang davon, dass ein verschobenes Klosterfest im „Weißen Kloster“ nun stattfinden würde. Wir planten also etwas um und besuchten dieses tolle Fest. Das war ein wunderbares Erlebnis und nach Rücksprache mit Kesang konnten wir trotzdem noch die ursprünglich geplanten Punkte, wie etwa einen Teil des Haa-Treks, erledigen.
Nachdem wir uns vor dem Bhutan-Aufenthalt auf Meereshöhe aufgehalten hatten, war die Akklimatisierung an die Höhe besonders wichtig. Die ganze Planung war auch darauf angelegt, dass wir langsam an die Höhe herangeführt wurden. Das war sehr nötig und hat bei uns auch gut funktioniert: bei der ersten Wanderung über 3000m haben wir noch ziemlich geschnauft, aber am Ende haben wir zwar erschöpft, aber ohne Höhenkrankheit den Bongteyla-Pass überschritten.
Alles in Allem war das also dank genauer Vorplanung und einem tollen Team vor Ort ein sehr gelungener Aufenthalt mit wunderschönen Eindrücken. Bhutan ist mehr als eine Reise wert.
Die Tour mit Bildern als PDF: